Bürgerräte bzw. losbasierte Beteiligungsformate etablieren sich immer mehr als wünschenswerte und erfolgreiche demokratische Innovation. Der Bundestag wird noch in dieser Legislaturperiode drei nationale Bürgerräte durchführen und auf kommunaler und Landesebene gibt es inzwischen eine Vielzahl solcher Projekte. Zeit für eine Bestandsaufnahme.

Was sind Chancen, aber auch Grenzen bisheriger losbasierter Beteiligungsformate? Welche Ziele verfolgen wir damit und erreichen wir diese tatsächlich? Wo lohnt es sich, kritischer hinzuschauen, eigene Ansprüche zu reflektieren und unsere Verfahren anzupassen? Brauchen wir gemeinsame Standards - beim Losverfahren, der Themenwahl, der Wissensaufbereitung oder der Moderation? Was sind Visionen von der Zukunft losbasierter Beteiligung und welche nächsten Schritte müssen wir auf dem Weg dorthin gehen?

In einer neunteiligen Reihe, bestehend aus acht Online-Abendveranstaltungen und einem Fachtag, möchte sich Es geht LOS gemeinsam mit anderen Beteiligungs-Expert:innen aus Theorie und Praxis diesen und weiteren Facetten losbasierter Beteiligung widmen. Ziele der Reihe sind Vernetzung und Austausch, das gegenseitige Lernen von unterschiedlichen Herangehensweisen und Erfahrungen, die Entwicklung eines gemeinsamen Wissensstandes und erster Antworten auf offene Fragen sowie die Dokumentation der Ergebnisse in Form einer Broschüre.

Programm

Acht Veranstaltungen, alle zwei Wochen digital, 90 Minuten voneinander lernen und ein gemeinsames Verständnis entwickeln: Wie weiter mit geloster Beteiligung? Die neunte Veranstaltung ist ein Fachtag in Berlin. Hier geht es zum Programm.

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Recap Session 1: Wozu geloste Beteiligung?

Am 23. Januar fand die erste Session im Rahmen von “Denkraum Demokratie – Wie weiter mit geloster Beteiligung?” statt. Eröffnet wurde die Reihe, die sich den kritischen Fragen und ungelösten Problemen in Bezug auf losbasierte Beteiligung widmet, mit einem positiven Blick: Welche Chancen birgt losbasierte Beteiligung für verschiedene Facetten unseres gesellschaftlichen Miteinanders?

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Recap Session 2: Wer wird beteiligt?

In der zweiten Veranstaltung unserer Reihe Denkraum Demokratie haben wir uns der Frage nach dem ‘Wer’ in gelosten Beteiligungsformaten gewidmet. Das Augenmerk lag dabei vor allem auf denen, die nicht mitmachen: Das Losverfahren reproduziert die gesellschaftlichen Ungleichheiten, die man auch aus der Wahlforschung kennt. Welche Methoden gibt es, um die Menschen zu erreichen, die sich sonst nie beteiligen? Was verstehen wir unter Vielfalt und Inklusion? Und wer repräsentiert mich eigentlich?

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Recap Session 3: Losen allein?

Die dritte Session unserer Veranstaltung “Denkraum Demokratie – Wie weiter mit geloster Beteiligung?” widmete sich dem Thema “Losen allein?”. Welche anderen Akteure sollten in einen Bürgerrat eingebunden werden, wie lassen sich geloste Gruppen gut ergänzen? Können verschiedene Formate miteinander verzahnt werden?

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Recap Session 4: Wir machen das Thema zum Thema

In der vierten Session unserer Veranstaltungsreihe “Denkraum Demokratie – Wie weiter mit geloster Beteiligung?” haben wir das Thema zum Thema gemacht. Zu groß, zu klein, zu abstrakt, zu wenig Gestaltungsspielraum – bei der Themenwahl für losbasierte, informelle Beteiligungsverfahren gibt es viel zu beachten. Wir wollten wissen: Bei welchen Themen eignet sich Deliberation besonders und welche Kriterien können uns helfen, die richtigen Themen auszuwählen?

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Recap Session 5: Beteiligung und Konflikt

Die fünfte Session unserer Veranstaltungsreihe “Denkraum Demokratie – Wie weiter mit geloster Beteiligung?” drehte sich erneut um das “Was”, genauer um das Thema “Beteiligung & Konflikt”. Denn verschiedene Beispiele haben bereits gezeigt, dass in losbasierten Verfahren auch kontroverse Themen konstruktiv bearbeitet werden können. Doch was muss dabei beachtet werden und welche Verfahrensanpassungen sind ggf. nötig?

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Recap Session 6: Wissen & Expert:innen

Die fünfte Session unserer Veranstaltungsreihe “Denkraum Demokratie – Wie weiter mit geloster Beteiligung?” drehte sich um alles, was mit Wissen zu tun hat. In Bürger:innenräten treffen Menschen aufeinander, die sehr unterschiedliche Wissensbestände haben können. Expert:innen sollen Wissen vermitteln, um eine Fragestellung fundierter beantworten zu können. Und schließlich vermittelt die Moderation häufig implizites Wissen, das den Prozess beeinflussen kann. Was also sind die verschiedenen Dimensionen von Wissen in Bürger:innenräten und wie gehen wir damit um?

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Recap Session 7: Extremismus und Beteiligung

In der siebten Session unserer Veranstaltungsreihe “Denkraum Demokratie – Wie weiter mit geloster Beteiligung?” ging es um das Thema Extremismus und Beteiligung: Inwieweit wollen wir extremistische Positionen in gelosten Formaten vertreten wissen? (Wie) Ist das überhaupt möglich? Und wenn sie da sind, wie sieht ein guter Umgang damit aus?

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